Industrie 4.0 – FTFs und die Zukunft der Herstellung
Wie sieht der Weg in die Zukunft für die Herstellung aus? Man kann leicht behaupten, dass er im fahrerlosen Transportsystem (FTS) liegt, und denken, dass das Problem gelöst ist. Das wird so nicht funktionieren. Laut Prof. Anna Syberfeldt sind die heutigen FTFs selbst in den einfachsten Anwendungen zu teuer. Und zu dumm für kompliziertere Aufgaben.
Anna ist Professorin der Produktionstechnik an der Fakultät für Ingenieurwissenschaften an der Universität Skövde in Schweden tätig. Sie leitet die Forschungsgruppe der Produktionstechnik und Automatisierung, die über 40 Forscher im Bereich virtuelles Engineering umfasst. Die Forschung der Gruppe deckt Bereiche wie Simulation, Optimierung, Robotik, Entscheidungshilfesysteme und AR/VR ab und wird weitgehend in Zusammenarbeit mit Partnern in der Fertigungsindustrie durchgeführt und angewandt.
Wir müssen wieder mit FTFs anfangen
„Selbst das einfachste der heutigen FTFs ist zu teuer“, sagt sie. „Viele zögern, sich von alten Plattformen abzuwenden, und haben zu wenig Anreiz, die Preise zu senken. Wir müssen wieder von vorn anfangen, von Grund auf.“
Die erhoffte Zukunft für FTFs ist, dass sie um einiges flexibler werden. Sie sind kleiner und in der Lage, in Gruppen zusammenzuarbeiten. Winzige Losgrößen sind wirtschaftlich. Die Massenproduktion und das Förderband verschwinden. Die Barrieren zwischen internem und externem Transport brechen zusammen.
Zu überwindende Herausforderungen
„Wenn das wahr werden soll, stehen wir vor großen Herausforderungen“, bemerkt Anna. „Wir werden flexible FTFs brauchen, die ihre Aufgaben von Tag zu Tag ändern können. Das bedeutet ein hohes Maß an KI, wenn wir den Programmieraufwand minimieren wollen. Dieselbe KI wird auch Sicherheitsfragen verstehen müssen und ein hohes Maß an Schutz implementieren müssen, um Cyberangriffe abzuwehren, welche die Industrie stören könnten.“
„Obwohl die Programmierung von FTFs immer einfacher wird, müssen zukünftige FTFs in der Lage sein, selbst zu lernen und zu programmieren“, sagt Anna. „Die KI wird zum Beispiel schnelle, leistungsfähige Prozessoren und präzises GPS benötigen. Die Zukunft der FTFs hängt jedoch von mehr ab als von intelligenter Software. Auch die Hardware ist wichtig.“
Auch die Hardware ist wichtig
Anna deutet auf die Hubtische unter der Hardware hervor, die für die FTFs der Zukunft eine wichtige Rolle spielen: „Sie werden nicht nur helfen, ergonomischere Arbeitsplätze zu schaffen, sondern auch die Produktionslinien selbst zu verändern. Deshalb freuen wir uns besonders über die Zusammenarbeit mit Unternehmen wie Hymo“.
Anna hat eine weitere Rolle als Forschungsleiterin in der ASSAR Industrial Innovation Arena in Skövde. An der Einrichtung sind der Wissenschaftspark Skövde, die Universität Skövde, IDC West Sweden AB, Volvo Car Corporation und Volvo Group beteiligt. Ziel des ASSAR-Projekts ist die Schaffung einer weltweit führenden integrierten physischen und virtuellen Entwicklungsumgebung für Forschung, technologische Entwicklung, Innovation und Bildung.
Die Bilder zeigen einige der laufenden Projekte bei ASSAR, bei denen Hymo-Hubtische auf experimentellen FTFs montiert sind. Da die FTFs immer kleiner werden, werden sie auch kleinere Hubtische benötigen. Hymo AX5 weist den Weg als kleinster Hubtisch auf dem Markt mit innovativer integrierter Hydraulik.
Mehr über ASSAR
Mehr über Forschung von Prof. Syberfeldt
Mehr über VPG’s model AX5